Was genau ist No-Code?
Herkömmliche Softwareentwicklung beschreibt Anwendungen wie Finanzbuchhaltung oder Dokumentenmanagement Systeme durch sogenannten Quell-Code, der in einer höheren Programmiersprache wie z.B. Java verfasst ist. Um die Anwendung zum Laufen zu bringen, werden die Software-Befehle durch einen Compiler in Maschinensprache, den Programm-Code, übersetzt. Dieser muss dann zu einem Programm zusammengebunden und in einer Laufzeitumgebung (Ausführungsumgebung) installiert werden. Der Programmcode muss auch bei Änderungen neu generiert, zu einem Programmpaket gebunden und in die Laufzeitumgebung übernommen werden.
Bei der No-Code Erstellung von Anwendungen fallen all diese Schritte weg. No-Code Technologien bilden die Anwendungen, z.B. ein CRM-System, in einem Modell ab, welches auf die erforderlichen Daten, Formeln und Regeln zurückgreift. Die Anwendung wird dann ohne Programmierungsarbeiten erstellt, mithilfe von No-Code Werkzeugen, die Bestandteil einer Software-Plattform sind.
Es existieren heute unterschiedliche Herangehensweisen für No-Code. Erste No-Code Ansätze existieren seit 2004. Gemeinsam ist ihnen, dass sie alle von einem Modell ausgehen, welches dann die Anwendung definiert, ohne dass Softwarecode in maschinenlesbaren Code übersetzt werden muss.
Worin liegt der Vorteil des No-Code Ansatzes?
Unterschiedliche Quellen gehen bei der Lösungserstellung von 50 bis zu 90% Zeitersparnis aus. Dies hat enorme Auswirkungen auf die Entwicklungskosten. Zudem gelingt es mit diesem Ansatz, schneller auf den Markt zu reagieren, bevor die Konkurrenz es tut. Ein weiterer Vorteil ist das Rapid Prototyping. Es lassen sich in kurzer Zeit Minimum Viable Products (MVP) erstellen und mit den Kunden abstimmen. Damit wird verhindert, dass Software am Markt vorbeientwickelt wird. Die Kunden können fast live an der Entwicklung ihrer Software teilnehmen.
Ein weiterer Vorteil der No-Code Philosophie: sie kann den eklatanten Mangel an IT Fachkräften ausgleichen. No-Code Plattformen sprechen Citizen Developer, Business Developer oder Professional Developer an, die ohne weitere Programmier-Kenntnisse je nach Komplexität eigene Lösungen erstellen können.
Wenn man all dies bedenkt, ist es nicht überraschend, dass das renommierte Gartner Wirtschaftsforschung Institut für 2021 für Low-Code Technologie eine Zuwachsrate von 22,6% im Vergleich mit 2020 prognostiziert und ein Gesamtwert dieser Branche von 13,8 Mrd. USD.
Gibt es auch Nachteile bei den No-Code Ansätzen?
Der Markt für No-Code Software ist sehr stark fragmentiert. Es gibt zahlreiche do-it-yourself Anwendungen mit begrenzter Komplexität, die sich zuvorderst an Citizen Developer richtet, also Menschen mit wenig oder keiner Erfahrung auf dem Gebiet der Informationstechnologie. Auf der anderen Seite stehen No-Code Anwendungen für Unternehmen und Organisationen, die ein weit größeres Spektrum abdecken. Der Markt steckt noch in den Kinderschuhen, und es gibt wenig Erfahrung mit diesem Ansatz.
Die Auswahl der geeigneten Software fällt schwer. Sicherheitsaspekte spielen eine Rolle sowie die EU-weit geltende DSGVO Verordnung – die überwiegende Mehrzahl der Anbieter haben ihren Sitz außerhalb der EU. Viele Lösungen bedienen Einzelanwendungen für unterschiedliche Prozesse wie Personalmanagement, Einkauf & Logistik, kalenderbasierte Dienste und Geschäftsprozesse im Allgemeinen wie z.B. CRM. Ein Flickenteppich von Insellösungen kann so ein ungewolltes Ergebnis sein, schwer zu unterhalten, zu erweitern, unkontrollierbar und unter Umständen teurer als gedacht.
No-Code Programmierung kann jedoch, richtig angewandt, die Entwicklungszeiten und somit die Kosten drastisch reduzieren und die Flexibilität und Agilität von Organisationen erheblich erhöhen. Komplexe Anwendungen für den professionellen Bedarf liefern den Kunden genau das, was sie haben wollen. Diese Anwendungen lassen sich jedoch in der Regel nicht selbst erstellen, sondern verlangen nach Unterstützung durch geschulte Berater.
Über die B&IT Group
Die B&IT Group beschäftigt sich seit 18 Jahren mit Softwareentwicklung und IT-Services. Sie ist ein Vorreiter der No-Code Technologie und stellt damit auch komplexe, ganzheitliche Software für Unternehmen, Kammern und Verbände, Behörden und NGOs her. Das No-Code Verfahren der B&IT Group wurde 2019 patentiert (US 10,296,305 B2).
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